Feldpost aus dem Paradies
Ein Widerstandskämpfer an der Front
Biografie
Zwanzig Jahre alt war Johann Trettler, als er im Nirgendwo des Kaukasusgebirges sein junges Leben für Hitler ließ. Direkt aus der Schulklasse hatte man den aus Neckenmarkt im Mittelburgenland Stammenden ein Jahr zuvor an die Front geschickt und schnellstens für den Frontkampf angelernt. Dabei war der Gymnasiast aus dem Landstraßer Gymnasium in der Kundmanngasse im 3. Bezirk in Wien alles andere als ein glühender Anhänger des Nationalsozialismus. Ganz im Gegenteil hatte er in der Schule in der Gruppe rund um Josef Landgraf aktiven Widerstand gegen Hitler geleistet. Während die anderen Gruppenmitglieder verhaftet und einige zum Tode verurteilt wurden, fristete Johann Trettler in der Hölle des Russlandfeldzuges sein Dasein. Die Heimat, die Eltern, die Schulkollegen sah er nie wieder.
Das Klima ist ungewohnt hier, aber die Gegend herrlich. Allerhand Obst, das ich nicht kenne. Dromedare sind hier Haustiere und kleine Papageien fliegen frei herum. Auch guten Wein gibt es.
Der Soldat Johann Trettler in einem Brief vom 17. Juli 1942 aus dem südrussischen Kaukasusgebiet an seine Eltern
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