Lutz Elija Popper ergreift Partei für die eigentliche Zielgruppe des Gesundheitssystems: die Patientinnen und Patienten. Er empfiehlt allen Verantwortlichen in Gesundheitspolitik, Spitalsmanagement, Ärzteschaft und Pflegebereich eine dringend notwendige Therapie: Die sogenannte Human-Medizin muss wieder humaner werden. Die Entwicklung des modernen Gesundheitssystems wurde zur chronischen Krankengeschichte. Lutz Elija Popper, Urologe in Pension, legt mit seiner schonungslosen Kritik den Finger auf schwelende Wunden: Von Ökonomie getriebene Medizin und Pflege vergessen zunehmend auf Wohl und Wehe der Patientinnen und Patienten. Der Autor legt in seiner Diagnose aus langjähriger Praxis- und Spitalserfahrung schmerzhafte Wahrheiten offen: „Es ist also zynisch, über Qualitätsdefizite in Spitälern zu reden, ohne die Verursacher zu nennen, die in den politischen und wirtschaftlichen Machtzentren sitzen. Denn nur sie entscheiden, wer in Krankenanstalten unter welchen Bedingungen arbeitet. Wir Ärzte haben da längst nichts mehr zu plaudern.“