Wilhelm Gregorich – Zeitzeuge für den Widerstand im Nationalsozialismus
Achenbach Michael, Eva Schwarzmayer (Hg.)
Im Zuge der Arbeiten zur ANTIFA-Ausstellung „Naziherrschaft und was uns blieb“ im Jahr 1989 im offenen Haus Oberwart, in der an die Opfer der Naziherrschaft in Rechnitz erinnert und die Errichtung einer Gedenk- und Erinnerungsstätte gefordert wurde, traf Wilhelm Gregorich, Hauptschuldirektor i. R. aus Rechnitz, auf eine Gruppe junger Menschen, die wenige Jahre später den Verein RE.F.U.G.I.U.S. gründen sollte. Hier erzählte er seine persönliche Geschichte von Widerstand, Verfolgung, Mut, Verzweiflung, Freundschaft und Anstand, die er auf Anregung des Unabhängigen Antifaschistischen Personenkomitees Burgenland auch niederschrieb. Wilhelm Gregorich wurde 1941 verhaftet und wegen Hochverrats angeklagt. Nur durch Glück entkam er dem Todesurteil und wurde zu 10 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust nach Kriegsende verurteilt. Gregorich überlebte die Haft in Straubing. Sein authentischer und detaillierter Bericht ist das Kernstück dieses Buch, das seine Lebensgeschichte in Kontext mit der damaligen Zeit setzt und auch sein Wirken als Zeitzeuge und Lehrer betrachtet.