cahier d‘art »Reset, Exit oder Turn?«
22. Kunstsymposium des eu-art-network – Initiative für zeitgenössische Kunst – 8. Jahrgang
Erstmals fand das Kunstsymposium des eu-art-network heuer nicht in der Cselley Mühle in Oslip statt, sondern in der Freistadt Rust. 21 Künstlerinnen und Künstler aus acht Nationen arbeiteten an verschiedenen Orten über das Stadtgebiet verteilt. Das Kunstheft Cahier d’art dokumentiert die Ergebnisse des zehntägigen Kunstsymposiums.
„Reset, Exit oder Turn?“ lautete 2022 die brisante Frage angesichts sich summierender Krisen.
Eine Pandemie drängt seit dem Frühjahr 2020 viele andere wichtige Themen wie Klima- und Umweltschutz in den Hintergrund. Die rigiden Beschränkungen im Kampf gegen das todbringende Virus hemmen auf der ganzen Welt den Fluss des Lebens. Gleichzeitig erstarken allerorten demokratiefeindliche Ideologien. Und zuletzt verbreitet ein brutaler Krieg Angst und Schrecken und unterläuft unser aller Sicherheitsgefühl.
Welche Strategien auf dem Weg zu einem friedliche Miteinander und einem respektvollen Umgang mit der Erde bieten bildende Kunst und Literatur in dieser Situation? Das sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 22. eu-art-network in Rust herausarbeiten. „Reset, exit oder turn?“ wurden sie gefragt und Symposionsleiter Wolfgang Horwath fasst die übereinstimmende Richtung und die vorherrschende Motivation so zusammen:
„In jedem Fall gilt es, den Glauben daran nicht zu verlieren und konsequent, ohne Gewalt, aber mit allen zur Verfügung stehenden kulturellen Mitteln darum zu kämpfen. Situationen zu nützen, die Dinge in eine andere Richtung zu lenken, sie zu drehen und zu wenden.“