Erinnerung ist in ihrer Diffusität oft schwer zu fassen, besonders wenn es um die Ereignisse geht, die am Beginn des eigenen Er- lebens stehen. Gerade diese prägen uns jedoch und begleiten uns ein Leben lang. In 26 liebevoll gestalteten Sprachbildern erinnert sich Dorothea Zeichmann an ihre frühe Kindheit in den 50er- und 60er-Jahren in einem burgenländischkroatischen Dorf nahe der ungarischen Grenze. Abgebildet werden die großen und kleinen Freuden wie Sorgen eines heranwachsenden Mädchens, dem seine Umgebung gleichzeitig selbstverständlich und doch so wundersam erscheint. Erzählt wird in diesen Bildern ein Aufwachsen im bäuerlichen Alltag einer kroatisch-sprechenden Familie mit Momenten, die einerseits vertraut und andererseits wie aus der Zeit gefallen wirken. Ein authentischer Einblick in die Kindertage längst vergangener Zeiten, emotional und einfühlsam sowohl aus der Ich- als auch aus einer Fremdperspektive erzählt.