Fluchttiere
Novelle
Coverbild: Alina Kunitsyna
Elsa hat nach ihrer gescheiterten Ehe in einem beklemmenden dörflichen Umfeld einen Neuanfang mit Adam gewagt. Fluchttiere erzählt von ihren Versuchen, Orte und Erinnerungen hinter sich zu lassen, um ein anderes, besseres Leben zu entwerfen. Elisabeth Lexer verhandelt in dieser Liebesgeschichte auch die wechselseitige Verbindung von Mensch und Natur. Sie liefert eine eindringliche Erzählung über Entfremdung und Scham und das berührende Porträt einer alternden Frau und ihres Ringens um die Frage: Was ist aus uns geworden – und warum?
Wenn sie nachts vor dem schlecht ziehenden Ofen mit dem rußblinden Glasfenster saßen, Bier tranken und rauchten und über die bürgerliche Moral und das mustergültige Rasterleben und den rauschhaften Konsum spotteten und sich gegenseitig in ihrem Anderssein, ihrem Glück und ihrer wiedergewonnenen Freiheit bestärkten, schob Elsa ihre Ängste beiseite und stimmte Adam zu. Nachts roch sie den Schimmel nicht und spürte die beklemmenden Räume nicht mehr, in denen sie Unterschlupf gefunden hatten, weil sie der Enge und dem Mief hatten entkommen wollen, sie, die unbelehrbaren Kinder einer im Sand verlaufenen Revolte, die nun endlich wussten, was sie nicht wollten.
Aus: Fluchttiere
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