69 Stunden ins Paradies
Roman
Coverbild: Ilse Lichtenberger
Jeremias Freimuth ist Außendienstmitarbeiter einer deutschen IT-Firma in Afrika. Nach einer firmeninternen Intrige verliert er seinen Job und damit auch den Boden unter den Füßen. Mit seiner Frau führt er eine Fernbeziehung, die zwar von gegenseitigem Respekt, aber auch von zunehmender Entfremdung geprägt ist. Immerhin regt sie ihn dazu an, Afrika einmal nicht als Geschäftsmann, sondern als Tourist zu bereisen. Damit beginnt für den geknickten Ex-Manager in der Midlife-Crisis ein unerwartetes Abenteuer, denn der im Prospekt versprochene Urlaub im paradiesischen Senegal hat seine Schattenseiten. Jeremias Freimuth möchte vor allem Land und Leute kennenlernen. Dabei kommt er mit Einheimischen in Kontakt und lernt augenöffnende Lektionen über die Folgen des Kolonialismus und der Globalisierung. Sein Weltbild wird ziemlich auf den Kopf gestellt und er erkennt schließlich, wo das wahre Paradies zu nden ist. Gerhard Blabolls Debütroman eröffnet kenntnisreiche Einblicke in die gesellschaftlichen Zustände in einem westafrikanischen Land und die Auswirkungen, die internationale Interessen darauf haben. Mit Wertschätzung und Einfühlungsvermögen schildert er seine Begegnungen mit den Menschen, die dort leben, und regt so dazu an, einen genaueren Blick auf diesen Kontinent zu werfen.
Das Paradies ist nur ein geistiges Konstrukt. Ein Mistkäfer hat sicher andere Vorstellungen von dessen Beschaffenheit als wir.
Aus: 69 Stunden ins Paradies