cahier d‘art „Rückzug – Retreat“

Das Thema des Kunstsymposiums des eu-art-network vom 12. bis 22. September 2024 war nicht nur auf die Tatsache zurückzuführen, dass das Symposium einen Ortswechsel vom nördlichen in das südliche Burgenland vollzog und im Künstlerdorf in Neumarkt an der Raab stattfand.
Es ging vielmehr um die Auseinandersetzung mit aktuellen Problemen, die bereits traditionell den Symposien zugrunde liegt. Angesichts der Entwicklungen, wie wir sie heute erleben, fanden Kurator Wolfgang A. Horwath und die Teilnehmenden, dass der Begriff „Rückzug“ eine ernst zu nehmende Perspektive ist. Verstanden als eine aktiv und bewusst gesetzte Handlung für ein Innehalten zum Zwecke einer Neuorientierung. In gesellschaftlicher Hinsicht zum Beispiel als eine gelebte Skepsis gegenüber den Heilsversprechen ökonomischen Profitdenkens und Gewinnmaximierung oder auch als einen Perspektivenwechsel zur Distanzschaffung vor der täglichen Flut an Informationen und Fake News.

Um unsere Fortschrittsgläubigkeit zu hinterfragen und darüber nachzudenken, welche Ziele für Mensch und Umwelt bekömmlich und erstrebenswert sind, braucht es vorübergehend immer wieder den Rückzug, die Stille und Entschleunigung.

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Gerhard Altmann (AT), Wolfgang A. Horwath (AT), Markus Anton Huber (AT), Kamile Jadiveciciute (LT), Heinz Janisch (AT), Klaus Ludwig Kerstinger (AT), Leopold Kogler (AT), Maros Komacek (SI), Eveline Lehner (AT), Elisabeth Lexer (AT), Milan Lukáč (SI), Elke Mischling (AT), Eva Möseneder (AT), Javier Perez Gil (ES), Greta Pichler (IT), Gudrun Schüler (DE), Linda Schwarz (DE), Elke Steiner (AT), Martin Stepanek (SI), Manu Tober (AT), Hans Wetzelsdorfer (AT)
www.eu-art-network.eu