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Rechnitz. Das Massaker beim Schlachthaus im März 1945

Coverbild: Eva Schwarzmayer

978-3-99016-249-1
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Das Massaker in Rechnitz beim Kreuzstadel: Am 24. März 1945 wurden an die 1000 ungarische Jüdinnen und Juden vom Lager Köszeg (Ungarn) mit der Eisenbahn über die Grenze in den kleinen Ort Burg transportiert. 200 für den Arbeitseinsatz zu kranke Männer wurden zum Bahnhof Rechnitz zurückgebracht.
Am Abend desselben Tages fand im Schloss Batthyány in Rechnitz ein NSDAP-Kameradschaftsfest statt. Laut Zeugenaussagen erhielt der dort anwesende NSDAP-Ortsgruppenleiter Franz Podezin gegen Mitternacht einen Anruf, woraufhin er 15 Männer bewaffnen ließ. Diese Gruppe machte sich vom Schloss aus auf den Weg zum Kreuzstadl, wohin in der Zwischenzeit die völlig erschöpften Juden gebracht worden waren. Nachdem die Männer dort 180 Menschen ermordet hatten, kehrten sie ins Schloss zurück, um weiter zu feiern. Fast vergessen ist das Massaker am folgenden Tag: In den Berichten zum Hergang des „Kreuzstadlmassakers“ heißt es, dass 18 Juden verschont worden waren, um die Leichen am nächsten Morgen zu verscharren. Danach seien sie in der Nähe des Schlachthauses ermordet worden. Die Morde an den als „Zuschauflerkommando“ bekannten Männern sind durch Zeugenaussagen in den Volksgerichtsprozessen und Berichten, darunter Exhumierungsberichte des stellvertretenden Amtsarztes und Gemeindearztes von Rechnitz, Dr. Leo Wiltschke, dokumentiert. Dadurch war es Horst Littmann vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge möglich, das Grab im Herbst 1969 zu lokalisieren. 1970 wurden die Leichen exhumiert und am jüdischen Friedhof in Graz bestattet.
Der Hergang dieser Mordtat, die Behandlung in den Volksgerichtsprozessen Rechnitz I und II, die Auffindung der Toten sowie die Darstellung des Massakers in der Wissenschaft werden in der Publikation behandelt – zum Gedenken an die fast vergessenen Opfer des „Schlachthausmassakers“.

978-3-99016-249-1

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978-3-99016-249-1