Alfred Hirtenfelder (1915 – 2000)
Pallitsch Adalbert - Die Tradition geachtet – in der Zukunft gelebt
Vor einem Grabstein mit verwitterter Inschrift sprechen Anthropos und der Autor über einen fast schon in Vergessenheit geratenen Ehrenbürger der burgenländischen Gemeinde Oggau. Der aus Jennersdorf stammende Alfred Hirtenfelder diente im Zweiten Weltkrieg als Sanitäter, wurde mit der Grausamkeit und dem Sterben hautnah konfrontiert und erlebte andererseits auch selbstlose Unterstützung von Kameraden. Von diesen Erlebnissen geprägt, entschloss er sich, den Beruf eines Seelsorgers zu ergreifen, und entwickelte sich zu einer Vaterfigur zahlreicher Jugendlicher. Er begegnete jungen Menschen auf Augenhöhe und förderte unter Zuhilfenahme seines Privatvermögens verborgene Talente. Es gelang ihm wie keinem Zweiten, liebgewordene Traditionen des Dorfes aufzugreifen und in vielen Bereichen einen Modernisierungsschub zu entfachen. Der Autor Adalbert Pallitsch versucht unter Einbeziehung zahlreicher Berichte von Gastautorinnen und Gastautoren, durch Interviews von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und der Schilderung eigener Erlebnisse ein Porträt eines Mannes nachzuzeichnen, dessen menschliches Verhalten und dessen Aktivitäten auch heute noch als Impulsquelle für Kirche und Gesellschaft dienen können. Ich denke, du hast gespürt, dass viele Interviewpartner und Gastschreiber Alfred Hirtenfelder großen Respekt und Dank zollen, aber nicht deshalb, weil er irgendwelche Titel erwarb, irgendwelche Auszeichnungen verliehen bekam oder irgendwo Karriere machte – Nein: nur wegen seiner Menschlichkeit, Großzügigkeit, seines Gottvertrauens und seiner Würde. Aus: Alfred Hirtenfelder (1915–2000)